26. November 2021
Plattdeutsch gehört fest zur Grafschaft Bentheim. Doch angesichts der Vorherrschaft des Hochdeutschen steht die Regionalsprache unter Druck. Die plattdeutsche Sprache soll nun stärker in den Schulen gefördert werden.
Die Berufsbildenden Schulen Gesundheit und Soziales sind deshalb zur Plattdeutschen Projektschule ernannt worden.
Herbert Fuhs vom Regionalen Landesamt für Schule und Bildung besuchte die Schule als Berater für die Region und ihre Sprachen Niederdeutsch und Saterfriesisch im Unterricht an Berufsschulen. Einige Kollegen haben sich bereit erklärt, die plattdeutsche Sprache stärker im Unterricht zu fördern. Besonders durch die vielen unterschiedlichen Fachbereiche bietet sich die Umsetzung an der BBS GS besonders an.
In der Erzieherausbildung, dem Bereich Pflege oder aber auch der Agrarwirtschaft gibt es unzählige Überschneidungspunkte. Viele Bewohner von Pflegeheimen fühlen sich heimischer und an Altbekanntes erinnert, wenn sie auf Plattdeutsch angesprochen werden. Wird man auf Plattdeutsch angesprochen, so ist es nicht gleich förmlich, sondern man spricht auf einer vertrauten und persönlichen Ebene, berichtet Herbert Fuhs. In Kindergärten nimmt die Anzahl an Erziehungskräften stetig ab, die noch die plattdeutsche Sprache beherrschen. Auf vielen landwirtschaftlichen Betrieben auch in der Grafschaft gehört plattdeutsch noch zur Alltagssprache, verschwindet aber auch zunehmend. Diese Stück Geschichte und Grafschafter Kulturgut gilt es zu erhalten und zu fördern.
Passend dazu gab es am 03. November 2021 den Schoolmesterdag in Emlichheim, der von der „Emsländische Landschaft e. V.“ für die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim. Hier wurden den Teilnehmern Möglichkeiten gezeigt, wie die plattdeutsche Sprache in den Unterricht integriert werden kann.